Einen wunderschönen kreativen guten Morgen!
Wie versprochen - geht es los mit dem ersten spannenden Projekt :
ein selbstgenähtes Dirndl :)
TEIL 1
Wer meine Seite ein wenig kennt (oder Karla sogar persönlich) der weiß, dass ich ziemlich gerne Tracht trage.
Nun gibt es endlich einen Anlass um neue Dirndl zu probieren und - tadaaa - auch zu kaufen!!
Eine Hochzeit in der Familie im Allgäu.
Da mir diese Hochzeit sehr am Herzen liegt soll es natürlich schon ein besonderes Outfit sein.
Also gab ich mir schon vor einiger Zeit daran mal endlich selber ein Dirndl zu nähen.
Ich wollte erstmal einfach mal testen, ob ich überhaupt dazu in der Lage bin eine solche Herausforderung mit meinen bisher eher bescheidenen Nähkenntnisen zu meistern.
Da ich gerne Stoff recycle und in den letzten Monaten fleißig alte Herrenhemden gesammelt habe war die Materialbeschaffung also fürs Erste nicht so schwierig. :)
Nur im www ein geeignetes Schnittmuster zu finden - ohne Drucker, ohne Kopierpapier, ohne Lust und Geld im Portemonnaie - ist wirklich schwierig.
Es gibt viele schöne Nähanleitungen, die mir auch bei der Durchführung wirklich geholfen haben, aber ein Schnittmuster fand ich nicht.
Also habe ich meinen Kleiderschrank nach einer gut sitzenden Weste durchforstet und sogar etwas adäquates gefunden. Diese Weste wurde also mein Schnittmuster:
Ich war so motiviert, dass ich mir extra für die Dirndl- Näherei eine Schneiderpuppe angeschafft habe. Das braucht man definitiv, es erleichtert die Arbeit und sieht auch richtig schön aus!!!
Diese einzelnen Teile der Weste also habe ich am PC versucht symmetrisch zu zeichnen und auf Papier übertragen:
Für den Oberstoff habe ich ein kariertes Hemd meines Onkels genommen - als kleine Überraschung für den nächsten Geburtstag! :) Der wird Augen machen, wenn er sein altes Hemd verarbeitet sieht.
Für das Futter wurde ein altes , dunkelrot - glänzendes Hemd meines Dads zerschnitten.
(Viel zu hässlich zum Tragen!!)
Herren -Hemden eignen sich super - sie geben viel Stoff her und die einzelnen Teile sind nicht zu groß. So bleiben die Reste ziemlich überschaubar. Außerdem sind sie schon mindesten 1000x gewaschen worden!
Zuerst habe ich nun die Hemden auseinander geschnitten, und die Schnittmusterteile jeweils 1x aus dem Oberstoff und 1x aus dem Futterstoff geschnitten.
Den Oberstoff habe ich nun aneinander genäht:
Allen Nähprofis kräuselt sich warscheinlich nun das Garn - ich habe einen typischen Flüchtigkeitsfehler/Anfängerfehler begangen: Das Karo nicht deckungsgleich veteilt.
Mir machte das nix - ist ja erstmal ein Nähtest! :)
Nun hat man 2 identische Westenteile die noch zusammengefügt werden müssen.
Den Brustbereich habe ich offen gelassen, da ich dort gerne die Knopfleiste als Schließmöglichkeit anbringen wollte. (Reißverschluss ist immer so kompliziert! :-)
Damit das Oberteil später auch ein bisschen fester sitzt, würde ich raten zwischen Futter und Oberstoff noch eine Lage Vlies einzusetzen. Das habe ich nicht getan.
Aber aus solchen Projekten lernt man ja.
Ich denke fürs Erste habe ich mich ganz gut gemacht. Ich war zumindest richtig stolz, als am Sonntag Nachmittag schon etwas zu sehen war:
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Es nimmt Gestalt an!!!!!
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Mein erstes großes Nähprojekt könnte etwas werden - im 2. Teil zeige ich euch die nächsten Schritte:
Rock und Knopfleiste als Schließung etc.
Ich hoffe, ihr habt nun auch schon ein paar Kombinationsideen für Papas alte Hemden im Kopf.
Wünsche euch einen tollen, inspirierenden Sonntag - schaut in den nächsten Tagen wieder rein um zu sehen, wie es weitergeht!
Busserl
Karla
Hier noch ein paar gute Adressen zum Stöbern und lernen:
oh-mimmi (Schritt für Schritt Erklärung)
eben Julia (Tolles Ergebnis aus Tischdecken und Bettwäsche)